Der Bundestag wird alle vier Jahre in unmittelbaren, geheimen, gleichen und freien Wahlen direkt vom Volk gewählt. Die derzeitige Legislaturperiode endet im September 2021. Wahlberechtigt ist jede Deutsche und jeder Deutsche, die/der das 18. Lebensjahr vollendet hat. Mit 76,2 Prozent in der vorherigen Wahlperiode ist die Wahlbeteiligung in Deutschland nur mittelmäßig.
Bei den Wahlen 2017 wurden die Unionsparteien stärkste Kraft. Sie vereinten auf sich etwa 32 Prozent der Zweitstimmen. Gleichzeitig war dieser Wahlerfolg auch eine Niederlage, denn es war das schlechteste Ergebnis für die Union seit 1949. Die CDU ist eine konservative und wirtschaftsliberale Partei.
Zweitstärkste Kraft wurde 2017 die SPD. Aufgrund von Verhandlungsschwierigkeiten bei der Koalitionsbildung mit der FDP und den Grünen entschieden sich SPD und CDU schlussendlich zu einem Zusammenschluss in Form einer Großen Koalition. Neben dem sozial-demokratischen Aspekt vereint die SPD in sich sowohl konservative als auch liberale Werte.
Neben der FDP, den Linken und den Grünen zog 2017 auch erstmals mit einem Ergebnis von 12,7 Prozent die AfD in den Bundestag ein, was zu ausschweifenden, gesellschaftlichen Debatten führte. Die rechtspopulistische AfD sorgt regelmäßig für parlamentarische und außerparlamentarische Skandale, nicht zuletzt aufgrund ihrer rohen Sprache, dem zum Teil rechtsradikalen Gedankengut und ihrer Nähe zu der Neuen Rechten.